Der kleine Knigge für Hundehalter
Hundehalter tragen eine große Verantwortung: das Verhalten eines einzelnen beeinflusst das Bild aller Hundehalter in der Öffentlichkeit. Tragen auch Sie Ihren Teil dazu bei, das Image von Hunden und ihren Besitzern positiv zu beeinflussen!
Das unangenehme Thema gleich zu Anfang: Es sollte inzwischen selbstverständlich sein, dass jeder Hundebesitzer die Hinterlassenschaften seines Hundes auf öffentlichen Wegen und Plätzen, in Grünstreifen und Futterwiesen stets aufsammelt.
Werfen Sie die volle Kacktüte bitte in die dafür bereitgestellten Behältnisse, auch wenn diese erst 300 m entfernt zu finden ist und NICHT in die Landschaft! Das sieht nicht nur hässlich aus, es ist einfach unsinnig, denn in Plastik verpackt kann die Hinterlassenschaft nicht verrotten.
Achten Sie auch darauf, dass Ihr Hund nicht an Hausecken, Autos, fremdes Eigentum oder in fremde Vorgärten pinkelt. Der nächste Hund kommt bestimmt - und dieser wird dann ebenfalls markieren (wollen).
Halten Sie Ihren Hund in der Ortschaft und in der Nähe stark befahrener Straßen an der Leine. Nur so können Sie die Sicherheit Ihres Hundes und die der anderen Verkehrsteilnehmer wirklich gewährleisten. Führen Sie Ihren Hund stets auf der von Passanten, Fahrzeugen, Radfahrern und anderen Hunden abgewandten Seite.
Wenn Sie Ihren Hund außerhalb der Ortschaft oder auf wenig frequentierten Wegen frei laufen lassen: achten Sie darauf, dass er - auch an Wegbiegungen und Kreuzungen - in Sichtweite bleibt und behalten Sie Ihren Hund stets im Auge. Ein unkontrolliert freilaufender Hund kann nicht nur zur Gefahr für das Wild werden, sondern zudem Unfälle verursachen. Sorgen Sie dafür, dass er keine anderen Tiere jagt oder sich selbst in Gefahr bringt.
Hunde aus dem Tierschutz: Auch wenn sich Ihr Neuankömmling aus dem Tierschutz sehr schnell an Ihnen orientiert, behalten sie ihn mindestens 3 Monate an einer langen Laufleine! Gerade Hunde aus dem Tierschutz sind im Gegensatz zu uns Zivilisationsgeräusche wie Autos, schnell herannahende Radfahrer, Mofa's, Schüsse oder Fehlzündungen nicht gewöhnt und erschrecken oft so sehr, dass sie einfach nur flüchten und sich verkriechen. Sie bringen dadurch sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr, insbesondere dann, wenn sie in Panik über eine Straße laufen.
Begegnen Ihnen und Ihrem Hund unterwegs Spaziergänger, rufen Sie Ihren Hund bitte unverzüglich zu sich. Auch wenn Ihr Hund ein ganz lieber ist: es gibt Menschen, die schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht oder ganz einfach Angst vor Ihnen haben. Bei Begegnungen mit Radfahrern, Reitern oder Joggern: leinen Sie Ihren Hund bitte vorsichtshalber an und / oder lassen Sie ihn neben sich absitzen. Das ist am sichersten für alle Beteiligten.
Auch für Hundehalter untereinander ist Rücksichtnahme in Alltagsbegegnungen oberstes Gebot. "Der tut nix." und "Der will nur spielen." sind die am meisten gefürchteten Sprüche bei Besitzern von angeleinten und gut erzogenen Hunden.
Treffen Sie unterwegs einen anderen Hundebesitzer, dessen Hund angeleint ist: Leinen Sie Ihren Hund ebenfalls an! Lassen sie ihn keinesfalls einfach zum anderen Hund hinlaufen. Es kann viele Gründe geben, weshalb dieser Hund an der Leine geführt wird:
- Der Hund ist krank (hat Schmerzen, ist operiert ...)
- Der Hund befindet sich im Training
- Der Hund kann nicht abgeleint werden (neu im Haushalt, Pflegehund, ist läufig ...)
- Nicht jeder Hund möchte Hundekontakte
- Der Hund hat Angst (schlechte Erfahrungen, Angst vor anderen Hunden, Menschen, Zivilisationsgeräten wie Handy ...)
Welcher Grund auch immer im Einzelfall vorliegen mag: es muss sich niemand dafür rechtfertigen. Hunde müssen andere Hunde nicht mögen, wollen nicht mit jedem spielen, sind älter oder wollen einfach ihre Ruhe haben. Respektieren Sie das bitte und nehmen Sie Rücksicht! Hunde werden erst abgeleint, wenn sich beide (Besitzer und Hunde) gegrüßt haben und die Chemie stimmt!
Treffen Sie einen oder mehrere Hundebesitzer mit freilaufenden Hunden, fragen Sie zuerst nach, ob Kontakt erwünscht ist. Lassen Sie Ihren Hund keinesfalls einfach zu den anderen Hunden hinlaufen. Nicht jeder Hund ist erfreut darüber, wenn in ein bestehendes Rudel plötzlich ein fremder Hund eingreift und mitspielen will, wenn ein fremder Hund mit seinem Ball spielen oder Leckerchen von seinem Besitzer abstauben will. Das kann sogar mächtig Ärger geben!.
Wenn alle ein wenig Rücksicht aufeinander nehmen, wird der Alltag gleich viel freundlicher und entspannter.